Die finanzielle Absicherung gegen die Folgen von Cyberangriffen ist kaum vorhanden. In den USA dagegen boomt die Cyberversicherung. Dort dürften Unternehmen 2016 rund drei Milliarden Dollar an die Cyber-Versicherer gezahlt haben. Die Versicherung deckt die Kosten nach einem Schaden – von der Wiederherstellung der IT-Systeme über die Benachrichtigung von Kunden bis hin zu Schadenersatzansprüchen, Kosten der Betriebsunterbrechung und möglichen Bußgeldern der Aufsichtsbehörden.
Von 2018 an wird es für europäische Unternehmen potenziell auch wesentlich teurer. Sie müssen personenbezogene Daten angemessen schützen und im Falle eines Cyber-Angriffs unverzüglich die betroffenen Personen und die Behörden informieren. Tun sie das nicht, werden Geldbußen bis zu 20 Millionen
Euro oder vier Prozent des weltweiten Umsatzes fällig, je nachdem, welche Summe höher ist.
Cyberversicherung bald gleiche Bedeutung wie die traditionelle Feuerversicherung?
Der größte Fehler von Firmen ist der Glaube, bestehende Policen würden auch bei Cyberangriffen funktionieren. Dazu kommt: Die Deckungen sind höchst unterschiedlich. Manche konzentrieren sich auf die Daten und die möglichen Schäden durch Datendiebstahl und Erpressung, bei ihnen spielt die Betriebsunterbrechung kaum eine Rolle. Es könne für ein Unternehmen aber wichtig sein, gerade für den Fall des Stillstands bei einen Hackerangriff abgesichert zu sein.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
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