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Hochwasser Versicherungsschutz

Elemantarversicherung: Starkregen spült den Schutz dahin

Die Unwetterserien im Juni und Juli 2021 mit heftigem Starkregen und Hagel haben nach vorläufigen Schätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) versicherte Schäden in Höhe von fünf Milliarden Euro verursacht. Davon entfällt ein Großteil auf Sachversicherungen für beschädigte Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe. Mit mehreren Hunderttausend Schäden sind zudem die Kfz-Versicherer besonders stark von Hagelschäden und Hochwasser betroffen.

Elementarschäden oft nicht abgedeckt

Die tatsächlichen Unwetterschäden liegen indes noch höher, denn nicht alle Häuser sind komplett versichert. Während bundesweit fast alle Wohngebäude gegen Sturm und Hagel abgesichert sind, besitzen nur 46 Prozent den Schutz vor weiteren Elementargefahren.

Aber selbst bei einer Elementarversicherung ist eine Bewertung des Schadens manchmal schwierig. Denn nicht immer, wenn bei starkem Regen Wasser ins Haus eindringt, hat man es mit einem versicherten Überschwemmungsschaden zu tun!

 

Fall 1: Der Grund und Boden ist überflutet und Wasser dringt in das Haus des Versicherungsnehmers ein. Dies ist ein typischer Überschwemmungsschaden. Eine Überschwemmung ist die Überflutung des Versicherungsgrundstücks mit erheblichen Mengen von Oberflächenwasser durch die Ausuferung von oberirdischen Gewässern, Witterungsniederschlägen sowie dem Austritt von Grundwasser an die Erdoberfläche.

Sickert Grundwasser dagegen in einen Keller, ohne dass der Erdboden draußen mit Wasser bedeckt ist, stellt keine Überflutung dar. (OLG Oldenburg, Urteil vom 20.10.2011, Az. 5 U 160/11).

 

Fall 2: Grund und Boden ist hier nicht überflutet. Die Dachrinnen und Gullys können das Regenwasser nicht mehr ableiten und laufen über. Das Wasser staut sich auf der Terrasse und dringt über die Balkontüren ins Haus ein.

Eine Überschwemmung liegt hier nicht vor, da Grund und Boden nicht mit Wasserüberstand bedeckt sind. Es ist laut OLG Hamm (Beschluss vom 3.8.2005, 20 U 103/05) auch nicht ausreichend, wenn das Wasser die Erde zwar bis zu Sättigungsgrenze angereichert hat, aber nicht auf der Oberfläche steht.

Kann dieser Fall als so genannter Rückstauschaden angesehen werden? Laut Definition liegt ein Rückstau vor, „wenn Wasser durch Ausuferung von oberirdischen Gewässern oder durch Witterungsniederschläge bestimmungswidrig aus gebäudeeigenen Ableitungsrohren oder damit verbundenen Einrichtungen eindringt.“

Laut KG Berlin (Hinweisbeschluss vom 18.5.2018, 6 U 162/17) kann Wasser nur dann aus einem Rohrsystem austreten, wenn es zuvor in dieses eingetreten ist. Läuft es wegen Überlastung des Entwässerungssystems gar nicht erst ins Rohr, dann liegt auch kein versicherter Rückstau vor. Setzt sich auf einem Balkon im oberen Stockwerk eines Gebäudes durch starken Regen Wasser an der Balkontürschwelle fest, ist das ebenfalls kein Rückstau.

 

Fall 3: Ein Kellerschacht mit einem dahinterliegenden Fenster läuft bei Starkregen voll; das Wasser drang anschließend durch eine Bauanschlussfuge in den Keller ein und durchfeuchtete den Bodenbereich.

Legt man den allgemeinen Sprachgebrauch für den Begriff „Überschwemmung“ aus, so bedeutet das, dass eine normalerweise trocken liegende Bodenfläche von Wasser bedeckt ist. Hier ist aber „nur“ der Lichtschacht vollgelaufen, das restliche Grundstück stand nicht unter Wasser. Die Versicherung wird nicht zahlen.

 

Versicherungstipp: Die Beispiele zeigen, dass auch eine Elementarschadenversicherung bei einem Wasserschaden nicht immer zahlt. Staut sich das Wasser nicht auf dem Grundstück, dringt aber ins Gebäude ein, gibt es mit dem Versicherungsschutz Probleme. Abhilfe schafft eine Allgefahren-Deckung, die sowohl bei Sturm, Hagel als auch Wasser in jeglicher Form (flüssig, als Eis oder Schnee, sogar bei Wasserdampfschäden) greift.

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Hü und Hott bei der Betriebsschließung

Viele Hoteliers und Gastronomen werden die erste Coronawelle noch nicht zu den Akten legen können. Denn bei vielen laufen noch Prozesse vor den Gerichten, die höchst unterschiedlich bewertet werden. Kunden von Fritz & Fritz konnten auf die Erfahrung verzichten.

Zur Erinnerung: Nach Ausbruch des Covid-Virus wurden landesweit per Generalverfügung Hotels und Gastronomiebetriebe geschlossen. Viele Unternehmer wandten sich daraufhin an ihre Versicherung, um aus der Betriebsschließungspolice Geld zu erhalten. Doch nicht wenige wurden enttäuscht: Corona sei nicht eingeschlossen, zudem handle es sich bei einer generellen Schließung um keinen Versicherungsfall.

Um die Stimmung nicht eskalieren zu lassen, bot die Versicherungswirtschaft vielen Betroffenen eine Entschädigung von 15 Prozent für den Schließungszeitraum an. Wer den so genannten Bayerischen Vergleich annahm, musste auf weitere Ansprüche verzichten und stimmte einer Auflösung des Vertrages zu.

 

Klageweg nicht immer erfolgreich

Viele Hoteliers und Gastronomen stimmten dem mickrigen Angebot nicht zu und entschieden sich zu klagen. Regelmäßig tauchen nun in der Presse Urteile auf – mit höchst unterschiedlichen Ergebnissen und Begründungen: Einigen Hoteliers und Gastronomen wird Recht gegeben, einige Urteile entbinden die Versicherer von einer Zahlung.

Die häufigsten Streitpunkte: Ist das Covid-Virus überhaupt Teil der im IfSG genannten Krankheiten und damit ein versicherter Krankheitserreger? Ist eine Pandemie versichert oder lediglich Einzelfälle in Betrieben, die auch tatsächlich betroffen sind (so genannte intrinsische Gefahr). Reicht eine Allgemeinverfügung als Präventionsmaßnahme, um einen Versicherungsfall auszulösen?

All diese Fragen wurden von den Gerichten unterschiedlich bewertet oder gar an die nächste Instanz weitergereicht.

 

Aktives Schadenmanagement ist viel Geld wert

Etwas anders erlebten die Kunden von Fritz & Fritz die Verhandlungen mit dem Versicherer. Sie mussten weder vor Gericht, noch eine Anstrengungen unternehmen. In intensiven, Wochen dauernden Verhandlungen wurden durch die Geschäftsleitung und die Expert*innen unserer Schadenabteilung die Argumente erarbeitet und mit dem Versicherer ausgetauscht. Am Ende stand ein Vergleichsangebot, welches nicht nur ein vielfaches der Bayerischen Lösung beinhaltete, sondern – noch deutlich wirkungsvoller – den kompletten Schließungszeitraum von bis zu 73 Tagen (je nach Bundesland) abdeckte. Die allermeisten Kunden stimmten dem Vergleich zu und erhielt zeitnah erhebliche Zahlungen aus der Betriebsschließungsversicherung.

All diese Leistungen wurden und werden von Fritz & Fritz auch zukünftig für Bestandskunden erbracht!

Schadenmanagement

Unsere Experten sind Ihre Anwälte im Schadenfall!
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Neue Mitarbeiter*innen bei Fritz & Fritz

Gerade in der Coronazeit standen bei uns die Telefone nicht mehr still, viele Kunden und Interessenten mussten vertröstet werden und der eine oder andere Vorgang wurde später als geplant bearbeitet. Das soll sich nicht wiederholen und darum haben wir unser Team nachhaltig verstärkt.

Andrea Markel Nyvelt ist zwar schon etwas länger an Bord, steigt aber nun verstärkt im Vertragsmanagement ein. Viele Bestandskunden haben schon mit Carmen Rolfsmeyer, Steffen Wenninger und Markus Lesch gesprochen, die ebenfalls die Teams im Innendienst verstärkt haben. Das Schadenmanagement konnte mit Julian Ziegler einen Experten hinzugewinnen und um die IT bei Fritz kümmert sich ab sofort Jochen Albert.

Bild von links: Geschäftsführer Michael Fritz, Andrea Markel Nyvelt, Jochen Albert, Julian Ziegler, Carmen Rolfsmeyer und Markus Lesch.

 

Willkommen im Team, wir freuen uns über Eure Unterstützung!

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Fritz Akademie legt los

Fritz & Fritz möchte seinen Kunden die beste Beratung bieten. Dazu benötigen wir Versicherungsexperten, die sich nicht nur mit allen Facetten des Vertragsrechts auskennen, sondern auch die leistungsstärksten Produkte am Markt finden und den Kunden wirkungsvoll damit absichern können.

Um das Expertenwissen, welches es überall in unserem Haus gibt, mehr Mitarbeiter*innen zugänglich zu machen, haben wir die Fritz Akademie ins Leben gerufen. In einem regelmäßigen Turnus stehen Spezialisten unterschiedlicher Sparten mit einem Vortrag zur Verfügung und schulen die eigenen Kolleginnen und Kollegen zum neuesten Stand beim Produktportfolio und in der Rechtsprechung.

Profitieren von dieser Weiterbildungsinitiative werden vor allem unsere Kunden und Interessenten, die zukünftig bei fast jeder Mitarbeiter*in sofort qualifizierte Antworten auf ihre Fragen erhalten werden.

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Im Hotel und Restaurant: Coronatests bei Gästen

Hotels und Restaurants bieten ihren Gästen kostenlose Coronatests an. Häufig sollen diese Tests vom eigenen Personal durchgeführt werden. Doch wie sieht es dann mit der Versicherung aus?

Der Rahmenvertrag der Betriebshaftpflicht-Versicherung (BHV) bei Fritz & Fritz bietet eine sichere Lösung: die Durchführung von Corona-Schnell-Tests durch entsprechend geschultes Personal bei Gästen des Versicherungsnehmers sind mitversichert. Externe Dienstleister, die in den Räumlichkeiten des Hotels oder der Gaststätte Coronatests durchführen, benötigen eine eigene Betriebshaftpflichtversicherung. Unsere Empfehlung: Unterweisen Sie Ihre Mitarbeiter und lassen Sie sich die Einweisung unterschreiben.

Sollte etwas beim Testen der Mitarbeitern untereinander passieren, handelt es sich nicht um einen BHV-Schaden, sondern um einen Arbeitsunfall und ist nicht mitversichert.

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